Neue Künstler, neue Spielorte, neue Formate – unter dem Motto „Neue Bahnen“ laden die Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft vom 19. Juni bis zum 9. August 2015 zum Entdecken und Erleben ein. Das Festival versammelt bei 32 Veranstaltungen Weltstars und Newcomer aus Klassik, Jazz und Literatur an ganz besonderen Orten. Sie bringen Kirchen, Burgen und Parks zum Klingen, entführen mit Musik und Worten in atmosphärische Räume und versprechen unvergleichlichen Genuss. Mehr als 200 Künstler folgen im Sommer der Einladung von Prof. Matthias Kirschnereit, dem künstlerischen Leiter der Gezeitenkonzerte, und kommen aus aller Welt in den Nordwesten Deutschlands, in die Region zwischen Dollart und Jadebusen, zwischen Deich und Hinterland.
Festival im Festival –„Neue Bahnen“
Begeistert schrieb Robert Schumann im Oktober 1853 in der Neuen Zeitschrift für Musik über „ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten“. Das überschwängliche Lob galt dem jungen Genie Johannes Brahms und trug den Titel „Neue Bahnen“. Den Werken beider romantischer Großmeister räumen die Gezeitenkonzerte 2015 einen programmatischen Schwerpunkt ein, gekrönt von einem Festival im Festival „Neue Bahnen“ vom 16. bis 19. Juli mit dem Klenke Quartett, Nicola Jürgensen (Klarinette), Felix Klieser (Horn), Carolina Ullrich (Sopran), Ingolf Turban (Violine), Gabriel Schwabe (Violoncello) und Florian Uhlig (Klavier).
Gezeiten-Auftakt mit Newcomer Kit Armstrong
Mit Begeisterung spricht auch Alfred Brendel über Kit Armstrong, seinen Schüler und Newcomer der Klassikszene, und nennt ihn die „größte musikalische Begabung, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin“. Für den Auftakt der Gezeitenkonzerte 2015 unter dem Motto „Neue Bahnen“ könnte es daher kaum einen passenderen Gast geben: Gemeinsam mit dem Signum Quartett eröffnet Kit Armstrong das Festival am 19. Juni in Aurich. Dem schließt sich am 20. Juni ein Abend mit Wort & Musik an. Begleitet von Wally Hase (Flöte) und Thomas Müller-Pering (Gitarre) rezitiert Jan Philipp Reemtsma Gedichte von Barthold Hinrich Brockes. Am 21. Juni sind die Gezeitenkonzerte erneut zu Gast im Volkswagenwerk Emden und versprechen vor spektakulärer Kulisse ein außergewöhnliches Orchesterkonzert mit der 70-köpfigen Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Frank Beermann. Populäre Werke der Klassik werden auf unterhaltsame Art und Weise dargeboten.
Dieses Auftaktwochenende gibt den perfekten Vorgeschmack auf die einzigartige Kombination von höchstem musikalischen Anspruch und ungewöhnlichen Spielstätten, mit der sich die Gezeitenkonzerte einen festen Platz unter den internationalen Sommerfestivals gesichert haben. „Mehr denn je widmen wir uns in diesem Jahr mit dem Festival der Förderung junger Talente“, sagt Matthias Kirschnereit. Durch die neue Kooperation mit dem Hamburger TONALi-Projekt geben junge Talente Schulkonzerte und bereiten gemeinsam mit Schülern über mehrere Wochen das Preisträgerkonzert am 3. Juli in Münkeboe und gemeinsam mit örtlichen Kooperationspartnern das „Musikdorf“ am 5. Juli in Groothusen vor. Erneut steht „Rhapsody in School“ auf dem Gezeiten-Programm und auch in den „Langen Nächten der Gipfelstürmer“ am 10. und 11. Juli dürfen sich Besucher auf spannende Neuentdeckungen freuen.